Dienstag, 27. Dezember 2005

Glaube an die Welt

 

 

 

 

Glaube an die Welt

Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben,
vor dem das Beste selbst zerf채llt,
und wahre dir den vollen Glauben
an dieser Welt trotz dieser Welt.
Schau hin auf eines Weibes Z체ge,
das l채chelnd auf den S채ugling blickt,
und f체hl's: es ist nicht alles L체ge,
was uns das Leben bringt und schickt.
Und, Herze, willst du ganz genesen,
sei selber wahr, sei selber rein!
Was wir in Welt und Menschen lesen,
ist nur der eigene Widerschein.
Beutst du dem Geiste seine Nahrung,
so laß nicht darben sein Gemüt,
des Lebens h철chste Offenbarung
doch immer aus dem Herzen bl체ht.
Ein Gruß aus frischer Knabenkehle,
ja mehr noch eines Kindes Lall'n
kann leuchtender in deine Seele
wie Weisheit aller Weisen fall'n.
Erst unter Kuß und Spiel und Scherzen
erkennst du ganz, was Leben heißt;
o lerne denken mit dem Herzen,
und lerne f체hlen mit dem Geist.

Theodor Fontane ( 1819 - 1898 )



2 Kommentare:

  1. wundersch철n connie!   das w채r doch uach was f체r caf챕 blancos    liebe grüße von susanne

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Connie,   "Kleine Katzen" dieser Hintergrund mit dem so sch철nen Bild passend dazu, gef채llt mir genauso gut wie dieser hier. Sehr, sehr geschmackvoll.   LG Heidi

    AntwortenLöschen