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Montag, 31. Dezember 2007
Silvester – Name, Bedeutung, Geschichte - Silvesterbräuche und Neujahrsbräuche
Silvester 2007 / 2008
eine Fleißarbeit zum Nachschlagen!
und zum Weiterklicken!
Silvester – Name und Bedeutung
Silvester ist ein männlicher Vorname lateinischen Ursprungs und bedeutet soviel wie „Waldbewohner“ oder „der zum Wald Gehörende“. Silvester ist als letzter Tag des Jahres, dem 31. Dezember, nach dem Fest des Tagesheiligen Papst Silvester I. benannt. Dieser Festtag wird von der Kirche seit dem Jahre 354 gefeiert. Der Heilige Silvester I. wurde am 31. Januar 314 als 34. Oberhirte zum Papst gekrönt und starb in Rom am 31. Dezember 335.
Grundlagen der Zeitrechnung
Unsere Zeitrechnung, die sich von der Jahreszahl auf die mutmaßliche Geburt Christi bezieht und den 1. Januar als ersten Tag und den 31. Dezember, also Silvester, als letzten Tag des Jahres hat, mag für uns eine Selbstverständlichkeit sein. Sie galt und gilt jedoch keineswegs bei allen Völkern und in allen Kulturen der Erde. Auch die Anzahl der Tage im Jahr, die nach unserem Kalender 365 und in einem Schaltjahr 366 beträgt und damit einem Sonnenjahr entspricht, ist nicht überall gültig.
Symbole, Fresken, Geb채ude, germanischer Volksglauben
Auf Abbildungen ist Papst Silvester I. h채ufig mit einem Olivenzweig dargestellt, einem Symbol des Friedens nach der Zeit der Christenverfolgung. Dieses Friedenssymbol erinnert an den Olivenzweig, den die von Noah ausgesandte Taube nach dem Ende der Sintflut zur체ckbrachte.
Ein weiteres Symbol, das als Attribut auf bildlichen Darstellungen von Papst Silvester auftaucht, ist der gefesselte Drache, der den Sieg des Christentums 체ber das Heidentum versinnbildlichen soll.
Geschichte des Neujahrsfestes
Neujahr war und ist weniger ein kirchliches als ein weltliches Fest. In Rom fanden zu diesem Anlass ausschweifende Feierlichkeiten mit Ess-, Trinkgelagen und Opfergaben statt. Von den Christen wurde dieses heidnische Treiben zun채chst g채nzlich abgelehnt. In der Bev철lkerung blieben die r철mischen Neujahrsbr채uche aber auch erhalten, als das Christentum im vierten Jahrhundert zur r철mischen Staatsreligion und damit zu einer Massenbewegung geworden war.
Silvesterfeuerwerk – Silvesterfeuer
Schrecken verbreiten, Lärm schlagen und Krach machen gehört zum ältesten Brauchtum in der Silvesternacht. In alten Zeiten diente dieses Treiben zur Vertreibung böser Geister. Die Germanen benutzten Rasseln, Peitschen und Dreschflegel als Lärminstrumente. Im Mittelalter und auch noch später waren es Kirchengeläut, Pauken und Trompeten. Das Schießen mit Böllern und Gewehren kam mit der Verbreitung des Schwarzpulvers im Zeitalter der Renaissance auf. Besonders der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. war für seine gigantischen Feuerwerksspektakel bekannt. Heute sind es nicht nur Böller, sondern auch Raketen, die mit ihrem Lärm das Jahresende anzeigen und das neue Jahr einleiten. Feuerwerkskörper und Silvesterböller dienen in unserer Zeit weniger der Vertreibung von Dämonen und bösen Mächten, sie sind wohl eher ein Ausdruck der Freude.
Fast allerorts in Deutschland und in vielen anderen Ländern ist der Jahreswechsel unüberhörbar. Überall ertönen Knallkörper und erhellen Leuchtraketen die Nacht. Teilweise werden große Summen ausgegeben, um sich diesen Silvesterspaß zu leisten, auch wenn kirchliche Aktionen immer wieder mahnen, das Geld doch lieber anstatt für ein Feuerwerk für soziale Zwecke zu spenden.
Von der Silvesterknallerei lebt ein ganzer Industriezweig. Das Angebot der Silvesterböller und Feuerwerkskörper reicht vom einfachen Knallfrosch über Feuersäule, Luftheuler und Silvesterrakete mit verschiedenen Effekten bis zum sogenannten Blockbuster, einer Art Leucht-Munition, die 100 Schuß abfeuert. Die verschiedenen Silvesterknaller tragen Namen wie „Chinaböller“, „Dicke Berta“, „Geisterschreck“, „Pina-Colada-Vulkan“, „Tornado-Rakete“, „Rubinsternregen“, „Blinkerzauber“, „Leuchtkäferschwarm“ usw. Darüber hinaus gibt es auch Profi-Munition, die nur von Leuten abgeschossen werden darf, die in der Pyrotechnik bewandert sind. Solche Pyrotechniker veranstalten vor allem in Großstädten zu Silvester regelrechte Feuerwerk-Shows. Das weltweit größte Silvesterspektakel findet jährlich auf dem Times Square in New York statt.
Dazu eine wundersch철ne Feuerwerkseite!
Klickt mal bisschen drinrum.
Bei allem Vergnügen, die ein Feuerwerk bereiten kann, sollten aber auch die Gefahren bedacht und gewisse Vorsichtsmaßregeln beachtet werden. Vor dem Zünden sollten Feuerwerkskörper auf ihre Ordnungsgemäßheit wie zum Beispiel die Länge der Zündschnur überprüft werden. Die Silvesterrakete sollte niemals aus der Hand, sondern beispielsweise aus einer leeren Flasche gezündet werden. Grundsätzlich gilt, Feuerwerkskörper nicht in der Nähe von Personen oder leicht entzündbarem Material zu zünden. Dazu zählen zum Beispiel Silvesterdekoration, Strohballen oder auch Ölreste unter parkenden Autos. Nach dem Zünden sollte man sich rasch und ausreichend vom Zündungsort entfernen. Grundsätzlich gilt ein Sicherheitsabstand von mindestens 5 m, für Zuschauer ein Abstand von mindestens 50 m.
Jedes Jahr müssen immer wieder Verletzte in die Notaufnahmen von Krankenhäusern gebracht werden und oft haben Feuerwehren alle Hände voll zu tun. Neben Verletzungen, die Knallkörper durch eine Explosion an Gliedmaßen oder im Gesicht verursachen können, kann durch den Knall auch das Ohr in Mitleidenschaft gezogen werden. Dann heißt es, sich möglichst nicht weiter der Silvesterknallerei auszusetzen und bei anhaltendem Ohrsausen oder Ohrenschmerzen den Arzt aufzusuchen.
Wegen der L채rmbel채stigung ist das Abbrennen von Feuerwerksk철rpern in unmittelbarer N채he von Kirchen, Kinderheimen, Seniorenheimen und Krankenh채usern nicht gestattet. Beim Feuerwerksspektakel an Silvester sollte man auch an die Tiere denken, die in der Regel wesentlich sensiblere Geh철rorgane besitzen als der Mensch und die Silvsterknallerei um ein vielfaches st채rker wahrnehmen. Durch die Knallger채usche k철nnen sie in panische Angst versetzt werden. Daher sollten Feuerwerke m철glichst auch in der N채he von Zoos, Tierparks, Tierheimen sowie landwirtschaftlichen und privaten Tierhaltungen vermieden werden.
Nach den gesetzlichen Bestimmungen d체rfen Feuerwerksk철rper der Klasse 2 ohne besondere Genehmigung der Gewerbeaufsichts채mter nur in der Silvesternacht von 18 Uhr bis 1 Uhr abgefeuert werden, und zwar nur von Personen ab 18 Jahren.
- Raketen und Böller der Klasse 2 dürfen höchstens 10 g Schwarzpulver oder 10 mg Chlorat- oder Perchloratsätze enthalten. Bei der Explosion der Silvesterknaller darf die Lautstärke von 120 Dezibel nicht überschritten werden. Außerdem dürfen Raketen nicht höher als 100 m in den Himmel steigen.
- Pyrotechnik der Klasse 1 f체r Kleinstfeuerwerke sind auch f체r Minderj채hrige ab 12 Jahren erlaubt und d체rfen das ganze Jahr 체ber verkauft werden.
Für das Silvesterfeuerwerk sind ausschließlich Knallkörper zugelassen, die mit einem BAM-Prüfsiegel (BAM = Bundesantalt für Materialforschug) versehen sind. Vor nicht zugelassenen pyrotechnischen Gegenständen mit gefälschten BAM-Nummern, die aus Nachbarländern in den Handel gelangen könnten, wird immer wieder gewarnt. Das gleiche gilt für selbstgebaute Silvesterknaller. Deren Gebrauch ist nicht nur gefährlich, sondern auch strafbar. Zuwiderhandlungen können mit einer Geldbuße geahndet werden.
In manchen l채ndlichen Gegenden steht an Silvester nicht das L채rmen im Vordergrund, sondern das Erhellen der Nacht. Statt Silvesterknaller und Silvesterfeuerwerk gibt es ein Silvesterfeuer wie z. B. in einigen Orten im Kanton Aargau in der Schweiz. In der Gemeinde Hallwil ist das Silvesterfeuer verbunden mit dem Brauch des Silvesterdreschen. Dabei lassen junge Burschen unter dem Funkenregen des Feuers ihre Dreschflegel niedersausen.
Während die erwähnten Silvesterfeuer im Kanton Aargau auf heidnische Bräuche zurückgehen, steht das traditionelle Lichterfest an Silvester in einer Gemeinde im Wiesenttal in Franken ganz im Zeichen katholischer Frömmigkeit. In Waischenfeld-Nankendorf (zwischen Forchheim und Bayreuth) feiern die Gläubigen an Silvester das Fest der Ewigen Anbetung, das bei Einbruch der Dunkelheit mit der Illumination der umliegenden Felsen und des Flüßchens Wiesent seinen Abschluß findet. Der Lichterzauber setzt sich zusammen aus brennenden Holzstößen, bengalischen Leuchtfeuern und elektrischem Licht in Form von Kreuzen auf den Berghängen. Eine Steigerung erfährt das pyrotechnische Schauspiel noch durch die Lichterprozession, bei der die Teilnehmer den Ort in Rot und Grün eintauchen lassen. Das Lichterfest in Nankendorf kann wahrscheinlich auf eine rund 100jährige Tradition zurückblicken und zieht jedes Jahr eine große Besucherzahl an.
Und nun viel Spaß beim Weitergucken:
Orakelbräuche | Bleigießen
|
Silvestergruß, Neujahrsgruß, Neujahrskarte |
Weitere Silvesterbr채uche und Neujahrsbr채uche
warum nur immer rutschen ...
gedichte zu silvester und zum neuen jahr!
Geh ich in Frack und meinen kessen
Blausanen Str체mpfen zu dem Essen,
Das Herrn Generaldirektor gibt?
Wo man heut nur beim Tanzen schiebt?
Die Hausfrau dehnt sich wild im Sessel -
Der Hausherr tut das sonst bei Dressel -,
Das junge Volk verdr체ckt sich bald.
Der Sekt ist warm. Der Kaffee kalt -
Prost Neujahr!
Ach, ich armer Mann!
Was fange ich Silvester an?
Wälz ich mich im Familienschoße?
Erst gibt es Hecht mit süßer Sauce,
Dann gibt's Gelee. Dann gibt es Krach.
Der greise M채nne selbst wird schwach.
Aufsteigen 체ble Knatschger체che.
Der Hans knutscht Minna in der K체che.
Um zw철lf steht R체hrung auf der Uhr.
Die Bowle -? (
Prost Neujahr!
Ach, ich armer Mann!
Was fange ich Silvester an?
Mach ich ins Am체siervergn체gen?
Dr체ck ich mich in den Stadtbahnz체gen?
Schrei ich in einer schwulen Bar:
"Huch, Schneeballbl체te! Prost Neujahr -!"
Geh ich zur Firma Sklarz Geschwister -
Bleigießen? Ists ein Fladen klein:
Dies wird wohl Deutschlands Zukunft sein...
Prost Neujahr!
Helft mir armem Mann!
Was fang ich bloss Silvester an?
Kurt Tucholsky
Einen guten Rutsch
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Das alte Jahr ist jetzt bald futsch,
drum w체nsch ich Dir einen guten Rutsch.
Gl체ck soll uns das Neue Jahr gestalten
und wir bleiben hoffentlich die alten!!
Ich wünsche allen Mitgliedern
einen guten Rutsch ins neue Jahr 2008.
Euer
Schnubbel
Sonntag, 30. Dezember 2007
Herzliche Glückwünsche...☜♡☞...liebe Romaine
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