Heute ist der Barbaratag" Einer alten christlichen Legende nach soll die Jungfrau Barbara am 4. Dezember 306 wegen ihres standhaften Glaubens ihrem Martyrium erlegen sein. Am Weihnachtstag sollen dann, den Überlieferungen zufolge, Blumen auf ihrem Grab die Blüten geöffnet haben. Glaube und Aberglaube haben bis heute den Brauch erhalten, am Barbaratag einen Kirschzweig ins Wasser zu stellen. In vielen Gegenden bekommt jedes Familienmitglied seinen Zweig. Derjenige, dessen Zweig am schönsten aufgeblüht ist, hat im folgenden Jahr das größte Glück zu erwarten. In Schlesien hielt sich lange der Brauch, dass heiratslustige M채dels mehrere Zweige mit den Namen ihrer Verehrer versehen in eine Vase stellten. Voller Erwartung wurde beobachtete, welcher Zweig als erster seine Bl체ten 철ffnete. Der Mann, nach dessen Name dieser Zweig benannt war, sollte dann der Auserw채hlte f체r die Zukunft sein. Auch heute besinnt man sich dieser Sitte und stellt in dieser Zeit abgeschnittene Zweige und Triebe in eine Vase. Etwa um die Weihnachtszeit öffnen sich dann im warmen Zimmer die Knospen und frisches Grün und zarte Blühen erfreuen uns mitten im Winter. Für diesen Brauch sind außer den Kirschzweigen natürlich auch die Zweige von Zierkirschen, Zierpflaumen, Mandelbäumchen sowie Forsythien. Unter den Blütengehölzen gibt es viele brauchbare Gattungen und Arten. Japanische Quitte, Goldregen, Ginster, Zierjohannisbeere, Hasel, Weide, Schlehe und Kornelkirsche können auf diese Weise angetrieben werden. Es müssen aber nicht nur Blütengehölze sein, auch Birkenzweige sehen wunderschön aus, wenn die lichtgrünen Blättchen hervorsprießen. Sie bl체hen nur, wenn es vor dem Schneiden Temperaturen um den Gefrierpunkt gegeben hat! Hat es noch keinen gegeben, kann man die Zweige für einige Stunden in die Gefriertruhe legen. Als Blühimpuls zunächst kurze Zeit in HEISSES Wasser legen, dann erst in die Vase stellen. Die Zweige nicht zu warm stellen und t채glich das Wasser wechseln. Zum sicheren Aufblühen ist es notwendig, dass man die Zweigenden lang anschneidet oder das Holz mit dem Hammer leicht anklopft, bevor man sie in die Vase stellt. Die Wasseraufnahmefähigkeit wird dadurch vergrößert. In diesem Jahr versuchen - schau`n wir, ob es Glück bringt!
Ebenfalls ein alter Brauch ist es, sogenannte "Adventsgärtchen" oder "Weihnachtsgärtchen" anzulegen. Dazu legt man in ein tiefes Gefäß am Barbaratag Küchenkrepp oder Watte und darauf Weizenkörner oder auch Grassamen dicht an dicht. Feucht gehalten, wird dieses "Feld" Weihnachten gr체n sein und man kann damit die Weihnachtskrippe schm체cken. |
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