Der Titel mag verwirrend klingen, aber genau das passiert gerade. Wie die Massenmedien und einige Blogs berichten, bringt die EU-Kommission gerade neue Gesetzesvorschl채ge zur Copyrightreform ein. Rente f체r Musiker, und ein Aufheben des Gema-Monopols verspricht der zust채ndige Kommissar. Die Realit채t sieht leider anders aus.
--------------
soll also die Dauer des Copyright von 50 um 45 auf 95 Jahre verl채ngert werden. Wie das in den USA schon der Fall ist.
Moment mal? In so ziemlich allen zivilisierten Staaten gilt das Urheberrecht bis zu 70 oder 75 Jahre nach dem Hinscheiden des gesch채tzten Urhebers. Was also soll dann verl채ngert werden? Wir hatten das Thema schon in fr체heren Bootsektor-Beitr채gen, aber ich muss es nochmal deutlich sagen: Die Begriffe Copyright und Urheberrecht werden gerne durcheinandergew체rfelt oder gehen in handlichen Synonymgebrauch 체ber. Tats채chlich aber ist das Urheberrecht ein Recht des Urhebers, und das Copyright ein Verlagsrecht
..........
Augenwischerei. Es geht um die Ausweitung von Vertriebsmonopolen europ채ischer und amerikanischer Medienkonzerne. Ebenso die angeblich Eind채mmung der nationalen Monopole der Verwertungsgesellschaften (a.k.a. Gema). Hier soll nach dem Entwurf der Kommission alles beim Alten bleiben, ausser f체r TV-, Rundfunk- und Internet. Hier sollen (nach dem Entwurf...) Medienkonzerne mit nur einer Verwertungsgesellschaft verhandeln k철nnen (statt allen 27 der EU) und den Abschluss auf die jeweils anderen 26 L채nder 체bertragen. Folge: Apple sucht sich f체r seinen iTunes-Musicshop das billigste Verwertungsangebot raus (Estland? Zypern?) und muss dann auch weniger Tantiemen an die Musiker abf체hren. Komponierende und auff체hrende. Und die Gema bleibt weiter eine Plage lokaler Veranstalter und kleiner, geringverdienender Bands. Ausgesch체ttet werden Pauschaltantiemen nur an Komponisten, die in den letzten zwei Jahren Tontr채ger ver철ffentlicht haben.
..................
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen