Smalltalk, Randthemen, eine kleine aber feine Galerie, ein erstaunlich umfangreiches Foto-Forum, Poesie und Prosa und alles "off_topige" DAS war einmal auf MSN - und nun ist auch Multiply Vergangenheit :-(
Donnerstag, 31. Juli 2008
wichtige Durchsage
Dienstag, 29. Juli 2008
Ein wahres Ereignis
W채hrend gegrillt wurde, stolperte Ingrid und fiel hin. Man bot ihr an,
einen Krankenwagen zu rufen, doch sie versicherte allen, dass sie OK war und sie nur wegen ihrer neuen Schuhe 체ber einen Stein gestolpert sei.
Weil sie ein wenig blass und zittrig wirkte, half man ihr, sich zu
säubern und brachte ihr einen neuen Teller mit Essen. Ingrid verbrachte den Rest des Abends heiter und fröhlich. Ingrids Ehemann rief später an und ließ alle wissen, dass seine Frau ins Krankenhaus gebracht worden war. Um 23.00 Uhr verstarb Ingrid. Sie hatte beim Grillen einen Schlaganfall erlitten.
H채tten ihre Freunde gewusst, wie man die Zeichen eines Schlaganfalls
deuten kann, k철nnte Ingrid heute noch leben.
Manche Menschen sterben nicht sofort. Sie bleiben oft lange in einer auf
Hilfe angewiesen, hoffnungslosen Situation.
Es dauert nur 1 Minute, das Folgende zu lesen...
Ein Neurologe sagte, dass wenn er innerhalb von 3 Stunden zu einem
Schlaganfallopfer kommen kann, er die Auswirkung eines Schlaganfalls
aufheben k철nne. Er sagte, der Trick w채re, einen Schlaganfall zu erkennen,
zu diagnostizieren und den Patienten innerhalb von 3 Stunden zu behandeln, was allerdings nicht leicht ist.
Erkenne einen Schlaganfall: Es gibt 4 Schritte, an die man sich halten
sollte, um einen Schlaganfall zu erkennen.
-Bitte die Person, zu l채cheln (sie wird es nicht schaffen).
-Bitte die Person, einen ganz einfachen Satz zu sprechen (zum Beispiel:
"Es ist heute sehr sch철n.").
-Bitte die Person, beide Arme zu erheben (sie wird es nicht oder nur
teilweise k철nnen).
-Bitte die Person, ihre Zunge heraus zu strecken (Wenn die Zunge
gekr체mmt ist, sich von einer Seite zur anderen windet, ist das ebenfalls ein
Zeichen eines Schlaganfalls.)
Falls er oder sie Probleme mit einem dieser Schritte hat, rufe sofort
den Notarzt und beschreibe die Symptome der Person am Telefon.
Ein Kardiologe hat gesagt, wenn man diese Mail an mindestens 10 Leute
schickt, kann man sicher sein, dass irgendein Leben – eventl. auch
unseres – dadurch gerettet werden kann.
Wir senden t채glich so viel "Schrott" durch die Gegend, da k철nnen wir
doch auch die Leitungen mal mit etwas Sinnvollem verstopfen, findet Ihr
nicht?
Mittwoch, 23. Juli 2008
Sonnenfinsternis im August
Ich hab mir schon mal ne Anleitung gesucht wo man unbesorgt in die Sonne gucken kann.
http://www.martin-wagner.org/sonnenfinsternisse_fotografieren.htm
Diese Seite daf체r ist sehr interessant und gibt viele gute Tips f체rs fotografieren.
Dann heisst es nur noch Daumendr체cken, das es nicht wieder bew철lkt ist.
Montag, 21. Juli 2008
für musikliebhaber: Copyright ersetzt Urheberrecht?
Der Titel mag verwirrend klingen, aber genau das passiert gerade. Wie die Massenmedien und einige Blogs berichten, bringt die EU-Kommission gerade neue Gesetzesvorschl채ge zur Copyrightreform ein. Rente f체r Musiker, und ein Aufheben des Gema-Monopols verspricht der zust채ndige Kommissar. Die Realit채t sieht leider anders aus.
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soll also die Dauer des Copyright von 50 um 45 auf 95 Jahre verl채ngert werden. Wie das in den USA schon der Fall ist.
Moment mal? In so ziemlich allen zivilisierten Staaten gilt das Urheberrecht bis zu 70 oder 75 Jahre nach dem Hinscheiden des gesch채tzten Urhebers. Was also soll dann verl채ngert werden? Wir hatten das Thema schon in fr체heren Bootsektor-Beitr채gen, aber ich muss es nochmal deutlich sagen: Die Begriffe Copyright und Urheberrecht werden gerne durcheinandergew체rfelt oder gehen in handlichen Synonymgebrauch 체ber. Tats채chlich aber ist das Urheberrecht ein Recht des Urhebers, und das Copyright ein Verlagsrecht
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Augenwischerei. Es geht um die Ausweitung von Vertriebsmonopolen europ채ischer und amerikanischer Medienkonzerne. Ebenso die angeblich Eind채mmung der nationalen Monopole der Verwertungsgesellschaften (a.k.a. Gema). Hier soll nach dem Entwurf der Kommission alles beim Alten bleiben, ausser f체r TV-, Rundfunk- und Internet. Hier sollen (nach dem Entwurf...) Medienkonzerne mit nur einer Verwertungsgesellschaft verhandeln k철nnen (statt allen 27 der EU) und den Abschluss auf die jeweils anderen 26 L채nder 체bertragen. Folge: Apple sucht sich f체r seinen iTunes-Musicshop das billigste Verwertungsangebot raus (Estland? Zypern?) und muss dann auch weniger Tantiemen an die Musiker abf체hren. Komponierende und auff체hrende. Und die Gema bleibt weiter eine Plage lokaler Veranstalter und kleiner, geringverdienender Bands. Ausgesch체ttet werden Pauschaltantiemen nur an Komponisten, die in den letzten zwei Jahren Tontr채ger ver철ffentlicht haben.
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Sonntag, 20. Juli 2008
Samstag, 19. Juli 2008
Freitag, 18. Juli 2008
Donnerstag, 17. Juli 2008
Sonntag, 13. Juli 2008
Samstag, 12. Juli 2008
Microsoft sorgt für gutes Klima - www.jederbaumzaehlt.de
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Dienstag, 8. Juli 2008
Traumbilder
Ich stehe am Rand eines Hanges. Gegenüber Berge; es sind die Hörselberge bei Eisenach. Unten im Tal rote Ziegeldächer, aber die Häuser stehen in langen schnurgeraden Reihen, und als ich den Kopf langsam wende, um zu sehen, wo die Reihen zu Ende sind, sehe ich links die gesamte Gegend von Nebel überwuchert. Oben aber, über dem Nebel, unter dem ich die roten Ziegeldächer nicht mehr sehen kann, obwohl ich gewiß bin, daß es sie gibt, leuchtet das Sonnenlichtkreuz des Berliner Fernsehturms. Ich stehe höher als der Fernsehturm auf der anderen Seite, was mich eine Sekunde lang befremdet. Macht aber nichts.
Vor meinen Füßen ein unerwarteter trockener, zischender Laut. Ich bücke mich, ein gefiederter Pfeil steckt im Erdreich zwischen meinen Füßen. Merkwürdig ist, daß ich meine Füße gar nicht sehe, aber einen moosüberwucherten Hügel, und im Moos stecken, deutlich erkennbar, mehrere junge Steinpilze. Zwischen ihnen der Pfeil, an dessen Ende ein daumenstarkes Seil befestigt ist, auf dem eine Scheibe aufrecht angebracht wurde. Deren Rand ist mit einer rundum laufenden Nut gekerbt, es sieht aus wie ein Rad, auch gibt es im Mittelpunkt der Scheibe ein Kugellager, in das, nach rechts und links mit Handgriffen herausstehend, ein Metallstab eingepreßt scheint.
Ich begreife das nicht; von dr체ben, also vom Kleinen H철rselberg, schallt etwas wie ein Signal, und als ich genauer hinzuh철ren versuche, wird es wiederholt. Es sind die ersten Takte des F-Dur-Fl철tenkonzerts von W.A.Mozart, das ich unl채ngst als Komponist f체r die Einleitungsmusik einer M채rcheninszenierung meiner Studentenb체hne verwendet habe. Wirklich steht dort dr체ben auch der wichtigste Musiker unserer kleinen Studentenb체hne; er winkt fr철hlich.
Jetzt habe ich verstanden; greife nach den an der Scheibe befestigten Griffen, lasse mich fallen. Das Seil bleibt straff gespannt, es wird ein Gleiten über ein abgrundtiefes Tal, ich bin jedoch völlig ohne Angst und jauchze und pfeife vor mich hin, ich bin glücklich während dieses Gleitens. Bis ich in den Nebel tauche. Bald bin ich durchnäßt und friere; jetzt fliege ich auch schon über eine weiße Mauer, die ich zuvor gar nicht gesehen habe und kann es nur knapp vermeiden, sie mit meinen Füßen zu streifen. Unter mir, der ich immer noch mit der rollenden Scheibe am Seil entlanggleite, gibt es jetzt Panzersperren, wie sie auf dem Grenzstreifen stehen. Hinter mir plötzlich Maschinengewehrschüsse, und etwas, was nur eine Kugel sein kann, streift mich am Ohr und reißt die Brille mit sich. Noch einmal eine weiße Mauer, ich muß die Knie anziehen, um über sie hinweggleiten zu können. Ein junges Mädchen mit langem schwarzem Haar hält das Ende des Seils in seinen Händen und fängt mich jetzt auf, und lacht, und hebt die Brille auf, die vor seinen Füßen liegt, und sagt mit einer dunklen, angenehmen Altstimme: "na, hat doch prima geklappt".
Ich stehe vor ihr und bin völlig fassungslos. "Ja, aber ...", sage ich; und da nimmt sie mich unter dem Arm, und Arm in Arm schlendern wir fort, und sie sagt nochmals: "das war eine ungeschickte BegrüÃung. Soi de Theoi tosa doien - du kennst doch den Spruch noch, mit dem Odysseus Nausikaa näherzutreten versucht? - Damit hättest du beginnen müssen".
"Ja, nat체rlich!"
Und nun lache ich, und es sprudeln mir die altgriechischen Sätze, die ich längst vergessen glaubte, über die Lippen, aber ich verstehe den Sinn dessen, was ich offenbar sage, nicht mehr. Sie lacht dennoch und führt mich durch eine kahl wirkende StraÃe; deutlich eine StraÃe, durch die erst kürzlich der Krieg gezogen ist: teilweise Ruinen, viele Fenster ohne Scheiben, ab und an eine tote Katze, eine angekohlte Kinderpuppe, einmal ein menschlicher Torso ohne Kopf und ohne Arme. "Sieh nicht hin", verlangt sie, und ihr dunkles Haar weht vor meiner Brille. "Ich heiÃe Nausikaa".
"Und die K철nigstochter l채uft durch eine tote Stadt?"
"Die Königstochter hat dich nicht geholt, um zu erfahren, daß sie in einer toten Stadt lebt", antwortet Nausikaa. Und der Griff ihrer Hand um mein Handgelenk wird unerwartet fest; und ich sehe auf ihrem Handrücken Narben, Verbrennungsnarben offenbar: weißliche Hautstränge, so daß man die normale Sehnenstruktur über dem Handrücken nicht mehr erkennt.
"Warum hast du mich dann geholt?" frage ich.
"Du sollst mich unterrichten, ich will Musik lernen", antwortet sie.
"Aber ich bin kein Musiker, ich kann dich nicht unterrichten."
"Dorothee hat es mir anders erzählt, und Dorothee hat mir gesagt, daß ich dich holen soll."
"Dorothee...", sage ich langsam, und pfeife durch die Z채hne. "Ist sie denn da?"
"Nein, sie hat angerufen", sagt Nausikaa und lenkt in einen Tordurchgang ein. Ich sehe ein Nummernschild oben: 40/41, und schüttle noch den Kopf, ich kann nicht verstehen, was die Hausnummer meiner ersten Studentenbude in dieser offensichtlich toten StraÃe soll - während wir, immer noch Arm in Arm, bereits drei Treppen hinaufsteigen und Nausikaa mit einem Dietrich die Tür zu einer Hochparterre-Wohnung öffnet. Offenbar ist das hier so, daà das Hochparterre drei Treppen hoch liegt, mich wundert das nicht. Man tritt sofort in ein Zimmer: ein Raum mit hohen, sogar überhohen Wänden, so daà die Decke nicht deutlich zu erkennen ist, aber da ist dann wieder der Nebel, durch den ich vorhin jauchzend und pfeifend geglitten bin. Die Wände sind tiefblau tapeziert, der FuÃboden bedeckt mit einem weiÃen langfädigen Teppich. Es ist warm in dem Raum, der mir bekannt vorkommt mit seinem einen halbkreisförmigen Fenster, durch das man auf einen betonierten Hinterhof blickt. Möbel gibt es nicht, nur einen Schemel, an dem ein Cello lehnt, Noten liegen auf dem Schemel, und ringsum sind Notenblätter verstreut, und ich sehe erstaunt, daà diese Noten in meiner Handschrift verfaÃt wurden. Es gibt die hellgrünen Hefte der Edition Peters, und jetzt sehe ich auch einen Notenständer, darauf lose, schwer erkennbare Notenblätter, und auf diesen Blättern eine rötliche Flöte. Eine Heinrich, das weià ich sofort.
"Du schwitzt", sagt Nausikaa, und fährt mir mit dem Handrücken über die Stirn. Sie trägt einen Overall aus weichem Leder, und obwohl sie mir die Brille noch nicht wiedergegeben hat, sehe ich, daß diese Hand nicht verbrannt ist.
"Gib mir meine Brille - bitte".
"Nimm das Cello, dann wirst du sehen".
Da ich nicht zu widersprechen wage, nehme ich das Cello, aber es gibt keinen Bogen. Ich muß mir die Augen reiben, mehrfach, um zu erkennen, daß das ja gar keine Flöte ist, was da auf dem Notenständer liegt, sondern ein Bogen. Jetzt allerdings trägt Nausikaa einen Sari, und sie sieht zum Fenster hinaus, dessen Form sich endlich verändert hat. Es ist jetzt ein Kastenfenster, links unten gibt es ein paar deutlich abgesetzte runde Bleiglasscheiben. Mir fällt es jedoch schwer, den Cello-Bogen vom Notenständer zu lösen, es bedarf einer unglaublichen Anstrengung, und der Griff brennt höllisch in meiner Hand. Aber dann wippt er doch nach oben und gleichzeitig nach vorn und durchstößt einen der runden Bleiglasrahmen.
"Was willst du nur immer mit dieser Brille", sagt Nausikaa.
Ich versuche zu scherzen:"Damit ich dich besser sehen kann".
"Die Königstochter will nicht besser gesehen werden", sagt sie, und lacht, und jetzt klingt ihr Lachen unangenehm, blechern, und sie steht auch nicht mehr im Zimmer, sondern sie schwebt draußen, vor den Butzenscheiben. Ich sehe auch, jetzt erst, daß das, was ich vorhin für einen Notenständer gehalten habe, gar kein Notenständer ist, sondern eine Leiter. Sie ist sehr hoch und reicht bis unter die Zimmerdecke, wo es ja immer noch diesen Nebel gibt. Da es zu dämmern beginnt, weiß ich, daß ich diese Leiter emporklimmen muß, höher und höher und höher. Nur werden die anfangs breiten Sprossen immer schmaler, sind schließlich, wenn ich sie mit der Hand erfasse und mich daran hochzuziehen versuche, sind sie nur noch so stark wie Cellosaiten. Immerhin tönen sie, wenn ich sie berühre. Es könnte wiederum F-Dur sein, nur bin ich dessen nicht sicher.