Marienkäfer-Invasion!
Die eigentlich als Sympathieträger und Glücksbringer geltenden Marienkäfer fallen in den letzten Wochen plötzlich unangenehm auf. Teilweise wurden sie in Hundertschaften an Hauswänden oder sogar im Haus selbst gefunden. Wer genau hinsieht, dem wird auffallen, dass diese Marienkäfer etwas anders aussehen. Es handelt sich nämlich um eine asiatische Art, die sich nun hier ausbreitet und droht, die einheimischen Verwandten zu verdrängen.
Sieht man sich diese Marienkäfer genauer an, so ist wohl die Anzahl ihrer Punkte der auffallendste Unterschied zur einheimischen Art. Während in Deutschland bisher der so genannte Siebenpunkt am geläufigsten war, benannt eben nach der Anzahl der Punkte, so hat der Asiatische Marienkäfer meist 19. Anderes charakteristisches Merkmal ist die M- beziehungsweise W-förmige Zeichnung auf seiner Kopfplatte.
Der Asiatische Marienkäfer stammt ursprünglich aus Japan und China und wurde dann zunächst in die USA und zur Jahrhundertwende auch nach Europa importiert, da er sich sehr gut zur biologischen Schädlingsbekämpfung eignet.
Auftreten in Scharen
Doch wie kommt sein massenhaftes Auftreten in der letzten Zeit zustande? Zum einen liegt es daran, dass er sich im Gegensatz zu der heimischen Art drei statt ein Mal pro Jahr vermehrt. Andererseits hat der Asiatische Marienkäfer einen großen Appetit, wesentlich größer als unser "Siebenpunkt". Dieser frisst zwar bereits bis zu 50 Blattläuse pro Tag, sein asiatischer Verwandter kommt dagegen aber sogar auf bis zu 270. Gerade deswegen ist er zur Blattlausbekämpfung in Gewächshäusern so begehrt. Im Jahr 2001 wurde dann in Belgien der erste frei lebende Asiatische Marienkäfer gemeldet, von wo aus sein Siegeszug über Europa begann.
Aber der Asiatische Marienkäfer (harmonia axyridis) ist nicht nur hungriger, sondern auch weniger wählerisch: Fehlt einmal das Angebot an Blattläusen, so bedient er sich auch gern Blattflöhe, Gallenläuse und Schildläuse sowie deren Larven. Insbesondere macht er auch vor den Larven anderer Marienkäfer nicht halt, was die einheimische Population zusätzlich bedroht.
Häuserbefall im Herbst
Im Herbst wird es dann Zeit, ein wärmeres Winterquartier aufzusuchen. Dabei ist er nun auch im Alltag unangenehm aufgefallen. Besonders zweistöckige, freistehende Häuser werden dann in Scharen aufgesucht, weil sie an die warmen Felsklüfte seiner Heimat erinnern, in denen er im Winter Zuflucht sucht. Hier angekommen orientiert er sich dann an den dunklen Umrissen von Regenrinnen oder Abflussrohren. Von hier aus versuchen sie dann, in die Wohnung zu gelangen. In welchen Scharen sie dabei auftreten, wird bei einer Befragung im US-Bundestaat Ohio klar, wo ein Befall von mehreren tausend Käfern noch als mittelschwerer Fall gewertet wurde.
Wie kann man sich wehren?
Obwohl die Marienkäfer dem Menschen nicht schaden, sind sie in den auftretenden Mengen doch ein ästhetisches Problem. Wie wird man sie also los? Auf keinen Fall sollte man versuchen, den Asiatischen Marienkäfer zu erschlagen oder zu erdrücken. Denn der harmonia axyridis sondert wie andere Marienkäfer auch bei Gefahr eine gelbe, bittere und giftige Substanz ab, die aber bei der asiatischen Version etwa hundert Mal konzentrierter ist als bei unserem einheimischen Exemplar und daher auch unangenehm riechen kann.
Die Larven sind relativ groß und leicht zu erkennen, so wird empfohlen, sie am besten aufzusaugen und so zu entsorgen. Natürlich kann man auch im Vorfeld das Eindringen verhindern, indem man vor die Öffnungen am Haus ein feinmaschiges Netz spannt.
Zukünftige Entwicklung?
Ob der Asiatische Marienkäfer wirklich die einheimische Art verdrängen wird, ist immer noch nicht ganz sicher, wird von vielen Experten aber zumindest als wahrscheinlich eingestuft. Das Julius-Kühn-Institut schreibt hierzu: "Die Verschiebungen im Ökosystem sind praktisch nicht kalkulierbar".
Die Entwicklung dürfte unter anderem den Weinbauern Sorge bereiten, da sich die Käfer in der Herbst- und damit auch in der Weinlese-Zeit gern zwischen den Trauben Zuflucht suchen und damit nicht gut zu erkennen sind. Durch ihr Reflexbluten bekommt der Wein dann eine Note, die als bitter, "ranzige Erdnuss" oder "Spargel" klassifiziert wird. Auch über andere reife Früchte macht sich der Asiatische Marienkäfer her, und er verschmäht auch menschliches Blut nicht!
Aus dieser Paarung entstehen keine gepunktete Marienkäfer, sondern
gestreifte kleine Plagen****gggg*****
Noch zwei Exemplare der heimischen Variante des Marienkäfers
oh danke heidi für diese fantastische zusammenstellung!
AntwortenLöschenich dneke, dieser blasse kerl hier:
http://multiply.com/mu/hheidi/image/1:bellfundus/photos/73/500x500/29/marienkaefer-gelb-2.jpg?et=0p2%2CpltikJ8s04hvUfsKNQ&nmid=502512700
ist derjenige aus dem asiatischen raum, der hier ideses frühjahr in millionenstärke auftrat und ganze bäume leerfraß
zum glück schlugen sie dann aber im sommer erneut aus
machen kann man praktisch nix, denn der "kamerjäger" ist für sie nicht zuständig
liebe grüße
von susanne
bernsteinhexesusanne hat folgendes geschrieben: ich dneke, dieser blasse kerl hier: Hallo Susanne,
nein das stimmt nicht ich möchte Dich bitten, noch einmal mein Foto anzusehen.
Dann wirst auch Du feststellen, daß hier keinerlei Ähnlichkeit besteht!
gruß Heinz
Hier möchte ich noch einmal betonen, der Asiatische Marienkäfer
AntwortenLöschenist im Gegensatz zu unserem Einheimischen Marienkäfer sehr träge!
Auch ich habe das feststellen können um reagieren zu könne, braucht der Asiatische Marienkäfer
sehr lange unser Einheimischen Marienkäfer nicht.
gruß Heinz
bis bei uns endlich mal einige frostige Tage herrschen, haben diese Migranten schon längst ein
AntwortenLöschenmolliges Winterquartier gefunden um zu überleben.
Außerdem nicht zu vergessen die unzähligen Larven, die sie uns jährlich hinterlassen,
erwachen auch irgendwann zu neuem Leben.
@ Susanne
AntwortenLöschen"dneke, dieser blasse kerl hier:
http://multiply.com/mu/hheidi/image/1:bellfundus/photos/73/500x500/29/marienkaefer-gelb-2.jpg?et=0p2%2CpltikJ8s04hvUfsKNQ&nmid=502512700
ist derjenige aus dem asiatischen raum, der hier ideses frühjahr in millionenstärke auftrat und ganze bäume leerfraß
zum glück schlugen sie dann aber im sommer erneut aus"
___________________________
Ist gut möglich, wir haben mitlerweile derart viele Schädlinge an Bäumen, Sträuchern, Gemüse, Pflanzen
aller Art, die herrlichen Blumen nicht ausgeschlossen, so dass wir kaum noch unterscheiden können,
welches Ungeziefer uns ärgern will*g*
Trotzdem lassen wir uns die Freude an der Natur nicht vermiesen, gelle Sanne?
Liebe Grüße........
@ Kirk,
AntwortenLöschendanke Heinz, Deine Berichte über diese Marienkäfer, (Plagen), waren sehr aufschlussreich.
Zitat von Heinz:
"Hier stimmt was nicht, das Foto von mir, ist auf der vierten Etage geknipst worden"
die können noch viel höher fliegen als bis zum vierten Stock. Ich sah schon Schwärme dieser
asiatischen Marienkäfer an Hauswänden der Hochhäuser ganz oben an den letzten Etagen.
Liebe Grüße
von Heidi
hheidi hat folgendes geschrieben: die können noch viel höher fliegen als bis zum vierten Stock. Ich sah schon Schwärme dieser asiatischen Marienkäfer an Hauswänden der Hochhäuser ganz oben an den letzten Etagen. eine Gegenwehr ist uns aber nun bekannt.
Kälte
. . .
AntwortenLöschenWENN wir sie erwischen und si haben isch nicht schon verkrochen *LOL*
bei uns sind sie jedenfalls in scharen unter das schieferdach geschlüpft - hoffentlich haben dann nächstes jahr meine schönen rosen wenigstens keine blattläuse *grins*
schönes wochenende
wünscht euch susanne
die grad besuch aus "der alten heimat" erwartet
Wieso Plagen, erst schimpft man über Blattläuse, jetzt über Marienkäfer, später dann über Regenwürmer, dann über Erdflöhe, sodann über Libellenlarven. Alles was der Mensch nicht kennt, wird von ihm zur Plage erklärt.
AntwortenLöschenbernsteinhexesusanne hat folgendes geschrieben: bei uns sind sie jedenfalls in scharen unter das schieferdach geschlüpft - hoffentlich haben dann nächstes jahr meine schönen rosen wenigstens keine blattläuse *grins* Hallo Susanne,
wenn Deine Rosen auch unter das Schieferdach geshlüpft sind, dann hast Du keine Blattleuse mehr!
Diese Marienkäfer sind ansonsten eine Plage also machs Fenster auf!
Gruß Heinz
alfled hat folgendes geschrieben: Wieso Plagen, erst schimpft man über BlattläuseHallo Alfred,
über die Politk können wir ja nicht mehr schimpfen, denn da geht uns langsam
die Puste aus.
Oft kommen Lebensmittel aus einem anderen Land und diese müßen wir dann
sehr teuer bezahlen.
Aber bitte die besdeitigung der Plagen möchte ich nicht auch noch Bezahlen!
Oder erst Fenster auf und dann Heizung aus ich muß frieren.
Ich wünsche dabei guten appetit
gruß Heinz
Und niemand da, der sagt, dass Menschen auch oft ne Plage sind. Beispiel: Vor 3 Jahren kam ein alter Schulfreund zu mir, ich sagte ihm nichtsahnend, dass er sich bei uns wie zu Hause fühlen solle. Das hat er dann auch getan. Beim Essen in seinen Zähnen gepullt (Zahnstocher nahm er nur widerwillig), Nase gebohrt, das Waschbecken stets dreckig hinterlassen, geraucht wie ein Schlot, und als er auch noch an meine Freundin ranwanzte, hab ich ihn auf die Rückfahrt nach "wo der Pfeffer wächst" geschickt.
AntwortenLöschenJa, der Mensch ist oft auch eine Riesen-Plage.
Gruß Alfred
Hallo Alfred,
AntwortenLöschenleider gibt es gegen diese Plage kein Gegenmittel!
Da hatte ich mal einen Schulfreund und bei jedem
Abendessen war der dabei.
Jedes mal hat der gerülbst und mir damit den Apetitt verdorben.
Den habe ich auch zum Pfeffer geschickt und da war Ruhe.
Hier muß ich Dir Recht geben, oft auch eine Riesen-Plage!
gruß Heinz